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Ein Sprungbrett für Sprachen

 

Es ist ein anpassbares, ein bis vier Jahre dauerndes Programm, welches eine einzigartige Hinführung zu Fremdsprachen durch die einfache, regelmäßige internationale Sprache Esperanto bietet. Esperanto stellt ein ideales Mittel dar zur Vorbereitung auf das Erlernen anderer Sprache und verhilft zum Übergang in die Gruppe der 11- bis 14-jährigen Schüler. Es eignet sich für programmübergreifende  Aktivitäten und bei 7- bis 11-jährigen Kindern zum Erlernen und Verbessern des Lesens, Schreibens und Rechnens. Es kommt insbesondere an Grundschulen Unterrichtenden entgegen, die nicht Fachlehrer für Fremdsprachen sind.

 

„Im Vereinigten Königreich müssen spätestens im Jahre 2010 alle 7- bis 11-jährigen Schüler eine Fremdsprache lernen.2

 

Warum benutzt Sprungbrett Esperanto?

 

* Esperanto ist eine hervorragende praxisorientierte Einführungssprache, die Elemente

   anderer Sprachen mit strukturellen und wortbildenden Eigenschaften in einer Form vereint,

   die junge Lernende anspricht. Viele seiner Wörter und Wortkombinationen sind sofort   

   verstehbar (z.B. la buso startas = der Omnibus fährt ab).

* Der regelmäßige Bau seiner Grammatik hilft Lernenden einen Sinn für Substantive, Verben,    

   Adjektive usw. zu erwerben.

* Es wird in annähernd 90 Ländern der Welt verwendet und ist hervorragend geeignet, andere

   Kulturen und Lebensweisen kennen zu lernen.

 

Die Einführung der neuen, britischen, nationalen  Sprachenstrategie ist eine Herausforderung für viele Grundschulen, insbesondere für die, welche über keine fachliche Erfahrung im Unterricht von Fremdsprachen verfügen. Das Sprungbrett-Projekt bietet ein vielseitiges Programm, leicht erfüllbar durch eine Lehrkraft ohne Fachkompetenz im Fremdsprachenunterricht, um 7- bis 11-jährigen Schülern andere Sprachen darzustellen und ihr Sprachwissen zu entwickeln. Beim Gebrauch einer regelmäßigen, phonetischen Sprache als Sprungbrett zum Fremdsprachenerwerb zielt das Projekt darauf ab,

- das Wissen der Schüler über allgemeine Sprachstrukturen  zu erweitern,

- die Beziehungen zwischen Sprachen aufzuzeigen,

- Wertschätzung und Neigung für das Erlernen von Sprachen durch kreative Handhabung der 

   Sprache anzuregen und

- jeden Schüler zu einer positiven Selbsteinschätzung als erfolgreicher Sprachlerner zu

   ermutigen.

 

Viele Schulen haben die Kinder im Blockflötenspiel  unterrichtet, nicht um ein Volk von Blockflötenspielern heranzuziehen, sondern als Vorbereitung zum Erlernen anderer Musikinstrumente. Sprungbrett nutzt Esperanto, nicht um eine Nation von Esperanto-Sprechern zu erzeugen, sondern zur Vorbereitung auf das Erlernen anderer Sprachen.

 

Beispiele:

 

rapida  schnell (Adjektiv) –  rapid schleunig (Adverb) –  rapid(sich be-)eilen (Verb) -  rapid Schnelligkeit (Substantiv) –  rapidu! mach rasch! (Imperativ) – rapidega  sehr schnell (Adjektiv) – rapidulo ein Eiliger, Schneller (Substantiv) – malrapide (Adverb, Umkehrung von rapide) – malrapideti –  von etwas langsamerer Geschwindigkeit sein (Infinitiv)

 

unu  1  –  dekunu  11  –  dudekunu  21  –  ducent dudek unu  221  –  mil ducent dudek unu  1.221

 

 

 

Verbesserung der sprachlichen und mathematischen Fertigkeiten der 7- bis 11-jährigen Kinder:

 

Sprungbrett nutzt Esperanto als lebende Sprache, um eine Bewusstsein von Sprachbau und Grammatik zu entwickeln. Zum Beispiel werden die Schüler, wenn sie die Wortwurzel rapid- und die regelgerechten Wortendungen  (alle Substantive enden mit `o´, Adjektive mit `a´, Adverbien mit `e´ usw.) verwenden, befähigt, selbst Wörter zu bilden.

 

Weil Esperanto völlig regelmäßig (ohne Ausnahmen) ist, können Schüler leicht berechnen, wie viele Wörter sie von einer Wurzel bilden können und wie viele sie erzeugen könnten, wenn sie z.B. 5 Wurzeln gelernt haben. Tatsächlich können sie beim Gebrauch einfacher Affixe wie mal- (Gegenteil) und -ul- (Person) die Sprache leicht dem anpassen, was sie aussagen wollen, und viele weitere Wörter bilden.

 

Der für Kinder im dritten Grundschuljahr empfohlenen Kurs ist Urso-Kurso, der besonders geschaffen wurde, um Kinder anzusprechen, die zum ersten Mal einer anderen Sprache begegnen. Die Arbeitshefte führen in eine Liste wesentlicher Wörter ein, betonen Grammatikendungen und stellen Aneignungsübungen zur Verfügung. Jedes Heft wird von einer CD mit Dialogen und Liedern begleitet. Zusätzliche Arbeits- und Aktivierungsseiten ermöglichen eine Differenzierung, um die begabtesten Schüler anzuregen und diejenigen zu unterstützen, welche zusätzlicher Übung bedürfen.

 

Die Festlegung der Platz- bzw. Ziffernbewertung ist Schülern gelegentlich schwer verständlich. Esperanto, hat als regelmäßige Sprache ein folgerichtiges und leicht erklärbares Ziffernsystem.

 

Brüche werden durch das Suffix -on- gekennzeichnet, z.B. ½ = duono, ¼ = kvarono.

 

Ein Kind, das ein Jahr lang an einem Urso-Kurs teilnimmt, eignet sich folgende Kenntnisse an:

-  Redeteile,

-  Zeitstufen des Verbs: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft,

-  Befehlsform,

-  Steigerung der Adjektive und Adverbien,

-  Kongruenz der Adjektive,

-  Akkusativ und dessen Funktion im Satz,

-  Bildungssilben (Präfixe und Suffixe),

-  Satzbau und Anordnung der Wörter.

 

Schüler lernen:

sich vorzustellen,

Fragen zu stellen,

Antworten zu formulieren,

ein Wörterbuch zu benutzen,

einen einfachen Text zu lesen,

über sich selbst zu schreiben,

Lieder zu singen,

ein kurzes Theaterstück aufzuführen.

 

Erstes Thema – Farben:

griza  grau, französisch „gris“, italienisch „grigio“, englisch „grizzled“ (abgeleitetes Wort), niederländisch „grijs“

Zweites Thema – Tiere:

kato  Katze, schwedisch „katt“, russisch „кот“ (kot), niederländisch „kat“, italienisch „gatto“, spanisch „gato“

 

Drittes Thema – Zahlen:

ok acht, lateinisch „octo“, griechisch „οκτώ“ (oktō), englisch „octagon“ *, ungarisch „oktogon“, „október“ *

 

Viertes Thema – Formen:

cirklo  Kreis, lateinisch „circulus“, spanisch „circulo“, französisch „cercle“, italienisch „circolo“ und „cerchio“

 

Fünftes Thema – der Körper:

piedo Fuß, französisch „pied“, italienisch „piede“, spanisch „pie“, englisch „pedestrian“ *, portugiesisch „pé“, rumänisch „picior“, ungarisch „pedikür“ *

 

Sechstes Thema – die Familie:

patro Vater, lateinisch „pater“, italienisch „padre“, spanisch „padre“, englisch „paternal“ *

 

Alle Versuchsschulen erhalten als Unterrichtsmittel kostenlos ein Einführungspaket mit folgendem Inhalt:

-  ein Musterschülerheft,

-  eine Anleitung für Lehrkräfte mit zusätzlichen Arbeitsblättern und Hinweisen auf andere

    Sprachen,

-  CDs mit Liedern und Dialogen,

-  entsprechende Arbeitsblätter zur Differenzierung und Unterstützung,

-  Belohnungsaufkleber zur Ermutigung für jede der vier Lernstufen,

-  ein Musterexemplar von „Erste tausend Wörter“ auf Esperanto und

-  eine Esperantoübersetzung des viele Kulturen darstellenden Buches „Die Vereinten

    Nationen. Komm mit mir!“

 

Ein fliegender Start ins Sprachenlernen:

 

Sprungbrett legt eine feste Grundlage für Wissen und Verstehen von Fremdsprachen und hilft die Kenntnis der eigenen Sprache des Schülers zu bereichern und zu festigen. Das erste Buch des Urso-Kurses reicht für ein Trimester, enthält sechs themenorientierte Wortlisten und eine Liste von fremden Freunden, d.h. von anderssprachigen Wörtern, welche den angeführten Esperanto-Wörtern verwandt sind.

 

Weitere Übungen außerhalb des Unterrichts und an Wochenenden sowie Unterstützung sind für teilnehmende Lehrkräfte erhältlich durch einen qualifizierten Lehrer und kompetenten Esperanto-Sprecher.

 

„Sprachkompetenz und interkulturelles Verstehen sind nicht mehr Wunschvorstellungen – sie bilden einen wesentlichen Teil guten bürgerlichen Zusammenlebens.“

 

Es ist schon vorgemacht! Esperanto wird seit mehr als 80 Jahren erfolgreich als Sprungbrett zu anderen Sprachen genutzt.

 

Falls Sie als Versuchsschule in Betracht kommen möchten und ein Musterpaket für Lehrkräfte und / oder eine Demonstrationsstunde erhalten wollen, wenden Sie sich bitte an folgende Anschrift:

                               Deutsches Esperanto-Zentrum,

                               Grubenhagenstraße 6, 37412 Herzberg

                               Tel.: +49(0)5521-5983

                               http://ic-herzberg.de/

                              

                        

Und in der Praxis …:

 

 „Zahlreiche Untersuchungen seit den Jahren 1920 haben bestätigt, dass das Erlernen von Esperanto die Motivation von Schülern (wegen ihres verhältnismäßig schnellen Fortschritts im Sprachlernen) steigert und das nachfolgende Lernen anderer Sprachen verbessert. Der erste dokumentierte Versuch fand in England statt – Bishop Auckland, 1918 bis 1921; spätere Forschungen, alle auf verschiedene Gesichtspunkte der Untersuchungsfrage gerichtet, fanden statt in Neuseeland (1924), Neu-York (1931), Manchester (1948 bis 1965), Sheffield (1970), Deutschland (1980), in fünf europäischen Ländern (1990), Italien (1993) und Australien (2000). Die 1.931-te Untersuchung wurde von einer Arbeitsgruppe unter Führung des bekannten Erziehungspsychologen der Columbia-Universität, Edward Thorndike, durchgeführt. Die eindeutigen Tatsachen sind, dass Jugendliche am Erlernen von Esperanto Freude haben; sie lernen es bis fünfmal schneller als andere Sprachen und die erlernten Fertigkeiten bewirken einen leichten Transfer.“ David Kelso, ehemaliger Schulhauptinspektor, Kurator und Direktor für die Esperanto-Ausbildung im Vereinigten Königreich.

 

Erfolgserfahrung – während der Weiterbildung von teilnehmenden Lehrkräften:

 

„Die meisten Lehrer und Hauptlehrer, denen ich begegnet bin, besaßen das GCSE (das britische Diplom „General Certificate of Secondary Education“) oder O (General Certificate of Education at Ordinary Levell) – d.h. praktisch einen Mittelschulgrad – für irgendeine Sprache und waren sich bewusst, dass das nicht genügt. Einige von ihnen hatten keinerlei Qualifizierung für  Sprachen. Einige hatten ein A- (d.h. Advanced Level) Niveau, fühlten sich aber nicht für einen wirklichen Sprachunterricht kompetent. Alle beunruhigte die Frage, wie sie die Zeit für einen Sprachunterricht finden sollten. Das, was ich bei meinen Fortbildungsveranstaltungen vorstellte, war ein Kurs, durch den sie nach meiner Überzeugung  befähigt würden, zu unterrichten jedenfalls begann ich Esperanto an Grundschulkinder zu unterrichten sechs Monate, nachdem ich mit dem eigenen Lernen begonnen hatte. Ich wurde sehr ermutigt, als Vorgesetzte das Unterrichtsmaterial betrachteten und sagten: `Das könnte ich ja selbst nutzen!´ Sie sahen, wie der Kurs zu den Themen passte, die sie bereits lehrten. Drei der Schulen, die ich bereits besucht habe, sind städtische Schulen, in denen die Schüler ethnisch sehr gemischt sind. Die Neutralität von Esperanto ist hier ein positives Verkaufsargument. Ein Hauptlehrer äußerte, kein Schüler habe das Gefühl, seine eigene Sprache werde von der eines anderen verdrängt.“ Elizabeth Stanley. Sie unterrichtet Englisch und Französisch in den Oberklassen der Allgemeinen Schule in Gloustershire; sie hat das „Foreign Language Induction Programme“ (FLIP) entwickelt, d.h. „Einführungsprogramm zu Fremdsprachen“.

 

 

Warum Sprungbrett?

 

-  Klassenlehrer können es unterrichten,

-  es erfordert nicht sehr viel Zeit,

-  Kinder mögen es,

-  es kostet nicht viel,

-  Differenzierung ist problemlos möglich,

-  es ist auf viele Kulturen ausgerichtet,

-  der Übergang an weiterführende Schulen fällt leicht

 

„Aufgrund von Versuchen in Europa hat sich gezeigt, dass Schülern mit Esperanto ein guter, schneller Beginn beim Erlernen einer zweiten europäischen Sprache gelingt.“ Professor Alan Bishop, Universität Monash, Australien (2000).

 

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Das Sprungbrett-Projekt wird von Esperanto-UK (Eingetragene Gemeinnützige Organisation unter Nr. 272676).

 

Die esperantosprachige Übersetzung aus dem Englischen stammt von Leo De Cooman, Belgien.

 

Die esperantosprachige Übersetzung wurde durchgesehen von Terry Page, David Curtis und Lajos Molnár.

 

Die Übersetzung aus dem Esperanto ins Deutsche erstellte Armin Grötzner.

 

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