Bonan Tagon! Kiel vi fartas?

Esperanto in Franken

 

Als der jüdische Arzt Ludwig Zamenhof 1887 sein erstes Lehrbuch für eine völkerverbindende Sprache veröffentlichte, tat er dies unter dem Pseudonym „Dr. Esperanto“ (der Hoffende). Seine Idee fand bald Nachahmer. Der in Nürnberg lebende Journalist Leopold Einstein rief bereits 1888 die weltweit erste Esperanto-Vereinigung ins Leben, die ein Jahr später auch die erste Esperanto-Zeitung herausgab.

Auch heute wird die Weltsprache in der Region noch gepflegt. Esperanto-Gruppen gibt es beispielsweise in Nürnberg, Erlangen und Forchheim. Weltweite Kontakte sind wegen des internationalen Flairs von Esperanto eine Selbstverständlichkeit. Besucher z.B. aus Brasilien oder China waren bereits zu Gast  . Wie völkerverbindend Esperanto sein kann, zeigte ein Treffen in Forchheim mit einer Partnergruppe aus Gherla in Rumänien. Die Verständigung zwischen den Gästen aus Deutschland, Rumänien, Frankreich und Litauen war dank Esperanto kein Problem.

Eine Sprache für alle?

Wer nur wenig über die Sprache weiß, wird Esperanto vielleicht für ein skurriles Hobby angegrauter Oberstudienräte halten. Tatsächlich aber reicht das Alter der Esperanto-Sprecher wie in der Nürnberger Gruppe über mehrere Generationen. Auch kulturell ist das Spektrum vielfältig: Es gibt Esperanto-Opern, die deutsche HipHop-Formation Freundeskreis veröffentlichte eine CD mit Teilen in Esperanto und auch Goethes „Faust“ oder „Asterix und Obelix“ wurden übersetzt. Durch die Kombination von Wörtern gebräuchlicher Sprachen und die Übereinstimmung zwischen Aussprache und Schrift ist Esperanto zudem auch für Anfänger bereits einfach zu verstehen und somit leicht zu erlernen.

Hat Esperanto Zukunft?

Anny Hartwig, Vorsitzende des Nürnberger Esperanto-Vereins, hält gerade für das vereinte Europa eine neutrale Brückensprache für wichtig: „Was nützt die gemeinsame Währung, wenn sich die EU-Bürger untereinander nicht verständigen können?“ Gerade bei den elf Amtssprachen in der EU würde sich Esperanto als Alternative anbieten. Der Vorbehalt, die Sprache wäre ungeeignet für komplexe Sachverhalte, wird von Esperantisten zurückgewiesen: „Mir ist noch nie etwas aufgefallen, was mir in Esperanto gefehlt hätte. Die Sprache ist so reich an Ausdrucksmöglichkeiten, dass Kompliziertes ebenso darstellbar ist wie schöne Lyrik“, meint Pit Kreiner aus Nürnberg, der sich intensiv mit den Feinheiten der Sprache beschäftigt. Wer wissen möchte, wie Esperanto im Alltag gesprochen wird, hat dazu jeden ersten Mittwoch im Monat in Erlangen Gelegenheit. Dort trifft sich ein Esperanto- Stammtisch  zu dem auch interessierte Neueinsteiger eingeladen sind.

Kleines Esperanto-Wörterbuch

 

Ja/nein - jes/ne

Danke - Dankon

Bitte - Bonvolu

Hallo - Saluton

Guten Tag! - Bonan tagon!

Wie geht´s? - Kiel vi fartas?

Mir geht es gut/schlecht. - Mi fartas bone/malbone.

 

Weitere Informationen über Esperanto in Franken finden Sie im Internet unter  www.esperanto-nuernberg.de , www.esperanto-bayern.com/Erlangen und  www.esperanto-forchheim.de .

Stefan Novak

 

 

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